Zukunft der Mobilität: Expertenrunde in Wien diskutiert Batterielogistik und Elektromobilität
Wien, 13. Februar 2025 – Wie sieht die Zukunft der Automobilbranche aus? Welche Herausforderungen bringt der Wandel zur Elektromobilität mit sich? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Fachtagung „Batterielogistik und Elektromobilität“, zu der die Lagermax Group und die LogBATT GmbH am 13. Februar ins Hotel Hilton Vienna Waterfront geladen hatten.
Hochkarätige Experten und Expertinnen aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten über Dekarbonisierung, effiziente Batterielogistik und die Entwicklung der Automobilindustrie in Europa. Besonders aufmerksam verfolgten die ca. 130 Gäste aus Wirtschaft und Medien die Vorträge von Branchenkennern wie „Autopapst“ Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Alexander Friesz, Michael Knobloch und Michael Ausserdorfer, die wertvolle Einblicke und zukunftsweisende Perspektiven vermittelten. Anmoderiert wurde das Event von der österreichischen Star-Moderatorin und Sportjournalistin Kristina Inhofer.
4 Themen, 4 Experten, 4 Fachvorträge
Die vier Fachvorträge fokussierten sich wie nachfolgend auf folgende Bereiche:
- Alexander Friesz (CEO Lagermax Group) – Aktuelle Herausforderungen und Chancen des Antriebswandels sowie der Dekarbonisierung in der Logistikbranche
- Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer (Director CAR-Institute) – Die weltweiten Automärkte, das Elektroauto und die Wertschöpfungskette der Batterie
- Michael Knobloch (Global Head of Sales/Marketing LogBATT GmbH) – 360° Batterien Logistik
- Michael Ausserdorfer (General Manager Waste Management FRIKUS Transportlogistik GmbH) – Future Waste – Kreisläufe von Abfällen schließen
Nachhaltige Logistik: Alexander Friesz fordert technologieoffene Transformation
Alexander Friesz, CEO der Lagermax Group, machte in seinem Vortrag deutlich, dass die Logistikbranche ein nachhaltiges Umdenken braucht, um die ehrgeizigen Klimaziele der EU zu erreichen. Er sprach sich für eine technologieoffene Transformation aus und mahnte an, dass politische Entscheidungsträger dringend bestehende infrastrukturelle Defizite beheben müssten. Der Wandel müsse nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich tragbar gestaltet werden, um Unternehmen eine langfristige und zukunftssichere Entwicklung zu ermöglichen.
Europas Aufholjagd in der Elektromobilität: Dudenhöffer fordert stärkere Kooperation mit China
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer gewährte tiefgehende Einblicke in die globale Automobilindustrie und die Entwicklung der Elektromobilität. Besonders deutlich machte er den Rückstand Europas gegenüber China – insbesondere in der Batterieproduktion. Während 2024 in Europa 2,9 Millionen New Energy Vehicles (NEV) verkauft wurden, lag die Zahl in China bei beeindruckenden 10,7 Millionen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sei eine stärkere Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen essenziell, so Dudenhöffer. Gemeinsame Projekte könnten Produktionsprozesse optimieren und Kosten senken. Ein ermutigendes Zeichen sieht er im Produktionsstart der VW-Batteriezellfertigung in Salzgitter im Jahr 2025 – eine wichtige Bewährungsprobe für Europas Automobilbranche.
Batterielogistik im Wandel: Innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft
Michael Knobloch, Leiter Vertrieb und Marketing der LogBATT GmbH, zeigte in seinem Vortrag die wachsenden Herausforderungen der Batterielogistik angesichts des rasanten Wachstums der Elektromobilität auf. Von der sicheren Lagerung über den Transport bis hin zur gesetzeskonformen Entsorgung beleuchtete er die gesamte Lieferkette und präsentierte innovative Ansätze der 360-Grad-Logistik von LogBATT. Besonders die Reverse Logistik spiele eine entscheidende Rolle, um eine nachhaltige und rechtskonforme Batterieentsorgung zu gewährleisten. Effiziente Rückführungsprozesse seien essenziell, um Umweltauflagen zu erfüllen und wertvolle Rohstoffe im Kreislauf zu halten.
Recycling neu gedacht: Zukunftstechnologien für weniger Abfall
Michael Ausserdorfer, General Manager Waste Management bei FRIKUS Transportlogistik GmbH, beleuchtete in seinem Vortrag die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und das Konzept „Future Waste“. Jährlich fallen in Österreich über 74 Millionen Tonnen Abfall an – doch nur 35 Prozent davon werden recycelt. Um diese Quote zu verbessern, seien innovative Technologien gefragt. Ausserdorfer stellte wegweisende Ansätze wie chemisches Recycling, KI-gestützte Sortierung und Blockchain-Technologien vor, die Materialflüsse transparenter und effizienter machen. Besonders die Automobilindustrie gehe mit gutem Beispiel voran, indem sie bereits Recyclingkonzepte für Fahrzeugteile erfolgreich umsetze, so Ausserdorfer.
Fazit: Elektromobilität und Batterielogistik zwischen Herausforderungen und Chancen
Die Fachtagung machte unmissverständlich klar: Elektromobilität und Batterielogistik stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Während die Branche mit großen Herausforderungen konfrontiert ist, bieten sich gleichzeitig enorme Chancen. Experten betonten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um die Transformation nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich zu gestalten. Innovative Technologien, optimierte Prozesse und internationale Kooperationen könnten dabei den Schlüssel zum Erfolg bilden. Insbesondere europäische Unternehmen haben die Möglichkeit, eine führende Rolle in der globalen Elektromobilitätsstrategie zu übernehmen – vorausgesetzt, sie setzen konsequent auf Fortschritt und Vernetzung.
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