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So kann der Brandschutz im Batteriekreislauf sichergestellt werden

Jedes Stadium des Batteriekreislaufes bringt eigene Anforderungen an den Brandschutz mit sich. Bei der Herstellung, dem Transport, der Lagerung und dem Recycling sind jeweils maßgeschneiderte Schutzmaßnahmen erforderlich. Diese werden anhand der Gefährdungsbeurteilung und nach gesetzlichen Richtlinien festgelegt. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Lithium-Ionen-Batterien bergen im gesamten Kreislauf erhöhte Brandgefahren. Zur Minimierung werden bauliche, technische und personelle Konzepte genutzt.
  • Für die Herstellung, die Lagerung, den Transport oder das Recycling sind jeweils angepasste Brandschutzkonzepte und Maßnahmen notwendig. 
  • Durch den steigenden Bedarf und Anteil an Lithium-Ionen-Batterien wird großer Wert auf Entwicklung und Forschung, nicht zuletzt im Bereich Brandschutz, gelegt. 

Anwendungsbereiche des Batteriebrandschutzes

Brandschutz in der Produktion von Batterien

Bereits bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien ist der Brandschutz zur Gefahrenminimierung unabdingbar. Die Auswahl hochwertiger Materialien und strenge Qualitätskontrollen sind von entscheidender Bedeutung. Minderwertige Komponenten bergen hohe Brandgefahren. Weitere Maßnahmen sind:

  • Trennung der Produktionsbereiche 
  • Verwendung feuerfester Materialien in den Produktionsanlagen
  • Einsatz von Brandmeldesystemen
  • Feuerschutzmaßnahmen (Sprinkleranlagen, Feuerlöscher und anderes)
  • Schulung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Brandschutz beim Transport von Batterien

Die Schutzmaßnahmen während des Transportes von Lithium-Ionen-Batterien auf der Straße sind zum Beispiel im ADR genau geregelt. Für die Beförderung auf der Schiene gilt das RID und auf dem Seeweg der IMDG-Code. Auch Sondervorschriften der ADR für den Transport von Gefahrgut wie die SV310, die SV376 und P909 müssen beachtet werden. 

Eine besondere Bedeutung zur Gewährleistung des Brandschutzes haben Transportbehälter. Spezielle Havariecontainer für defekte Batterien schützen vor Flammenbildung und dem Austritt von Projektilen. Zudem sind sie mit einem Filtersystem für die Rauchgasführung ausgestattet. 

Brandschutz bei der Lagerung von Batterien

Um Katastrophen zu verhindern, sind bei der Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien vielfältige Maßnahmen erforderlich. Ein Brandschutzkonzept ist die Grundlage für den baulichen und technischen Brandschutz. Die Lagerung defekter Batterien erfolgt separat in brandschutztechnisch abgetrennten Bereichen. Der Einsatz von automatischen Löschanlagen und eine Ausstattung mit Feuerlöschern sind obligatorisch.

Ein im Brandschutzkonzept beschriebener Notfallplan organisiert geordnete Abläufe im Falle einer Katastrophe. Eine persönliche Schutzausrüstung sollte gegebenenfalls vorhanden sein. Regelmäßige Schulungen und Übungen sind Voraussetzungen für eine sichere Prävention.

Brandschutz in der E-Mobilität mit Batterien

Ein in Brand geratenes Elektrofahrzeug ist schwer zu löschen. Die Hersteller haben das Problem erkannt. Bei immer mehr Fahrzeugen werden die Lithium-Ionen-Batterien an anderer, für die Feuerwehr günstigerer Stelle verbaut. Da für das Löschen spezielle Löschmittel erforderlich sind, ist die Feuerwehr darauf hinzuweisen, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt.

Eine besondere Gefahr ergibt sich durch die Nutzung falscher oder fehlerhafter Ladesäulen. Durch den Fluss hoher Ströme können auch kleine Defekte, wie Schäden am Kabelbaum oder Akkubrände, entstehen. Eine Sichtprüfung muss vor dem Laden stattfinden. Brennbare Materialien dürfen keinesfalls in der Nähe von Ladestationen gelagert werden. 

Brandschutz im Recycling von Batterien

Das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien birgt besondere Herausforderungen. Ein spezifisches Brandschutzkonzept ist zur Gefahrenminimierung maßgeblich. Häufig handelt es sich um defekte Batterien, die mit besonderer Vorsicht behandelt werden müssen. Insbesondere bei der Entladung und manuellen Zerlegung ist gut geschultes Personal unabdingbar. Spezielle Schredder sind gasdicht konstruiert und arbeiten unter einer Stickstoffatmosphäre. 

Die Wiederverwertung der Rohstoffe aus dem Recycling von Batterien schließt den Kreislauf, schont die Umwelt und sorgt für Nachhaltigkeit. Die stetige Weiterentwicklung der Technologie sorgt für eine höhere Sicherheit und Effektivität.

Technologische Entwicklungen für verbesserten Batteriebrandschutz

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie Ingenieure und Ingenieurinnen forschen weltweit an der Verbesserung der Batteriesysteme. Besonders die Akkus in der Elektromobilität und in Großspeichersystemen verfügen über umfangreiche Überwachungstechnik.

Auch Systeme für den Brandfall sind verfügbar und werden ständig verbessert. Ein Beispiel ist die Entwicklung eines batterieintegrierten Löschsystems, welches insbesondere bei großen Stromspeichern in Lkws zum Einsatz kommen soll. Ziel der Forschung ist es, Brände frühzeitig und effektiv zu bekämpfen und die Sicherheit zu erhöhen.

Notwendigkeit von Schulungen und Sensibilisierung

Um Risiken zu reduzieren, ist es unumgänglich, regelmäßige Mitarbeiterschulungen durchzuführen. Die Kenntnis über die besonderen Gefahren, die Prävention und das Verhalten im Havariefall müssen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vermittelt werden. Notfallübungen schaffen die Voraussetzungen für ein sicheres Handeln. 

Des Weiteren müssen in Betrieben mit erhöhter Brandgefahr ausreichend Brandschutzhelfer und -helferinnen vorgehalten werden. Diese müssen in regelmäßigen Abständen unterwiesen werden. Die Aufgabengebiete eines Brandschutzhelfers umfassen:

  • Kenntnisse über die betriebliche Brandschutzorganisation
  • Grundzüge des vorbeugenden Brandschutzes
  • Funktions- und Wirkungsweise der Feuerlöscheinrichtungen
  • Gefahren durch Brände
  • Verhalten im Brandfall

Zusammenfassung und Ausblick

Brandschutz beginnt bereits bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien. Immer sicherere Konstruktionen, integrierte Löschsysteme und moderne Überwachungstechnik werden kontinuierlich weiterentwickelt. Der betriebliche Brandschutz wird durch individuelle Gefährdungsbeurteilung geplant und in Form von baulichen und technischen Brandschutzeinrichtungen gewährleistet. Ebenso wichtig sind kontinuierliche Schulungen des Fachpersonals und das Vorhalten von Brandschutzhelfern und -helferinnen.Wir von LogBATT bieten Ihnen viele innovative Möglichkeiten, den Brandschutz bei Transport und Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien zu gewährleisten. Hierzu zählen unter anderem Lager- oder Transportboxen und spezielle Havariebehälter. Natürlich halten wir für Sie auch Gesamtlösungen im Bereich Batterielogistik und Entsorgung bereit.